Abgeschrieben
KT zu Guttenberg ist gestürzt.
Ehemals „Lichtgestalt“ wurde ihm vorgeworfen, er habe seine Dissertation
Weitgehend „abgeschrieben“, ein Sakrileg.
Tatsächlich ist er ein Opfer der Presse geworden. Viele Hunde sind bekanntlich des Hasen Tod.
Die Pressefreiheit, ein zu schützendes Gut, verlangt aber ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Agierenden.
Die „Lichtgestalt“ ist eine Erfindung der Presse, oder haben Guttenbergs Kollegen ihn so bezeichnet?
Das „Abschreiben“ ist in der Presse und auch in der Wissenschaft gang und gäbe.
Heute sagte ein Korrespondent im WDR, auf die Frage, woher er seine Informationen im Libyen Konflikt habe, dass er sich über die arabischen, englischen und amerikanischen Medien informiere, also keine eigene Recherche und keine Überprüfung der Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt.
Zu Guttenberg hat den Fehler gemacht, Textpassagen, die er durchaus bringen kann, nicht zu kennzeichnen, wenn sie nicht ursprünglich aus seiner Feder stammen.
Ich glaube, dass die Plagiatforscher, die den Stein ins rollen gebracht haben, deswegen so aktiv sind, weil „abschreiben“ im Wissenschaftsbereicht weit verbreitet ist, ja sogar verlangt wird. D.h. wenn man nicht genügend zitiert, hat man womöglich das bereits Veröffentlichte schlecht recherchiert.
Das Prinzip der wissenschaftlichen Arbeit beruht bekanntlich darauf, dass eigene Ergebnisse, die mit Hilfe nachvollziehbarer Methoden gewonnen wurden, mit den Ergebnissen anderer Forscher verglichen werden.
Die Dissertation soll auch als Nachweis gelten, dass man wissenschaftlich gearbeitet hat.
Was die Journalisten machen, ist für mein Dafürhalten kein Ergebnis wissenschaftlicher Arbeit.
Etwas zu veröffentlichen, was jeder weiß, ist uninteressant. Interessant ist Halb- oder Nichtwissen, sind Gerüchte, gerne in Form einer Frage als Aufmacher.
Eine Meldung wie „Ist Angela fremdgegangen?“ würde mich nicht überraschen.
Typisch für die unkritische Vorgehensweise der Redakteure, die sich selbst zu Kritikern berufen ist z.B. der Umgang mit Meinungsumfragen.
„Was wäre, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“
Die nächste Wahl ist aber erst in zwei Jahren, die Fragestellung ist irrelevant.
Natürlich kann die Bevölkerung heute dieser und jener Meinung sein, Meinungen können aber sehr schnell kippen, also was soll das?
Perfide finde ich auch den Umgang mit dem zu einer Talkshow eingeladenen, der zu einer Äußerung gezwungen wird und, wenn diese nicht ins Bild passt, vorgeführt wird, z.B. indem ein Clip eingespielt wird, mit einem Statement des Betroffenen, das zwei Jahre alt ist.
Das ist für mich ausgesprochen schlechter Stil und mindestens so verwerflich, wie das, was Guttenberg gemacht hat.
Ehemals „Lichtgestalt“ wurde ihm vorgeworfen, er habe seine Dissertation
Weitgehend „abgeschrieben“, ein Sakrileg.
Tatsächlich ist er ein Opfer der Presse geworden. Viele Hunde sind bekanntlich des Hasen Tod.
Die Pressefreiheit, ein zu schützendes Gut, verlangt aber ein hohes Verantwortungsbewusstsein der Agierenden.
Die „Lichtgestalt“ ist eine Erfindung der Presse, oder haben Guttenbergs Kollegen ihn so bezeichnet?
Das „Abschreiben“ ist in der Presse und auch in der Wissenschaft gang und gäbe.
Heute sagte ein Korrespondent im WDR, auf die Frage, woher er seine Informationen im Libyen Konflikt habe, dass er sich über die arabischen, englischen und amerikanischen Medien informiere, also keine eigene Recherche und keine Überprüfung der Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt.
Zu Guttenberg hat den Fehler gemacht, Textpassagen, die er durchaus bringen kann, nicht zu kennzeichnen, wenn sie nicht ursprünglich aus seiner Feder stammen.
Ich glaube, dass die Plagiatforscher, die den Stein ins rollen gebracht haben, deswegen so aktiv sind, weil „abschreiben“ im Wissenschaftsbereicht weit verbreitet ist, ja sogar verlangt wird. D.h. wenn man nicht genügend zitiert, hat man womöglich das bereits Veröffentlichte schlecht recherchiert.
Das Prinzip der wissenschaftlichen Arbeit beruht bekanntlich darauf, dass eigene Ergebnisse, die mit Hilfe nachvollziehbarer Methoden gewonnen wurden, mit den Ergebnissen anderer Forscher verglichen werden.
Die Dissertation soll auch als Nachweis gelten, dass man wissenschaftlich gearbeitet hat.
Was die Journalisten machen, ist für mein Dafürhalten kein Ergebnis wissenschaftlicher Arbeit.
Etwas zu veröffentlichen, was jeder weiß, ist uninteressant. Interessant ist Halb- oder Nichtwissen, sind Gerüchte, gerne in Form einer Frage als Aufmacher.
Eine Meldung wie „Ist Angela fremdgegangen?“ würde mich nicht überraschen.
Typisch für die unkritische Vorgehensweise der Redakteure, die sich selbst zu Kritikern berufen ist z.B. der Umgang mit Meinungsumfragen.
„Was wäre, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“
Die nächste Wahl ist aber erst in zwei Jahren, die Fragestellung ist irrelevant.
Natürlich kann die Bevölkerung heute dieser und jener Meinung sein, Meinungen können aber sehr schnell kippen, also was soll das?
Perfide finde ich auch den Umgang mit dem zu einer Talkshow eingeladenen, der zu einer Äußerung gezwungen wird und, wenn diese nicht ins Bild passt, vorgeführt wird, z.B. indem ein Clip eingespielt wird, mit einem Statement des Betroffenen, das zwei Jahre alt ist.
Das ist für mich ausgesprochen schlechter Stil und mindestens so verwerflich, wie das, was Guttenberg gemacht hat.
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